Einen großen Faktor einer Tour im Alpenraum stellt auch das Wetter dar. Wie nirgendwo anders in Europa kann sich in den Alpen das Wetter sehr schnell ändern, was vor allem Motorradfahrer treffen kann. Schneefälle, kalte Temperaturen, Nebel und schlechte Sichtverhältnisse können eine Tagestour schnell zur mühsamen Angelegenheit machen.
Vor allem in den französischen und schweizer Alpen kann das Wetter plötzlich umschlagen, auch im Sommer kann es auf den höhergelegenen Pässen tiefwinterliche Fahrverhältnisse geben. Motorradfahrer sind hier natürlich besonders gefährdet, einspurig auf einer verschneiten Pass-Strasse fahren zu müssen, zählt sicherlich zu den schlimmeren Erlebnissen.
Auch wenn in vielen Fällen vernünftiges Verhalten und eine reduzierte Geschwindigkeit Unfälle leicht verhindern kann, stellt man sich unter einer angenehmen Motorradtour sicherlich etwas anderes vor (auch wenn diese Erlebnisse dann zu besonders erzählenswerten Erlebnissen werden...).
Der einfachste Weg schlechtem Wetter aus dem Weg zu gehen, ist, einen Tag zu pausieren. Dies ist, wenn man gerade eine Woche Urlaub macht, sicherlich eine gute Alternative. Vielleicht gibt es im Hotel ein Schwimmbad, vielleicht ist der Ort ein Besichtigung wert. Einfach einmal ein wenig ausspannen.
Wer das nicht will, oder auf ein Weiterkommen angewiesen ist, sollte eventuell die geplante Route überdenken. Führt die Strecke über einige hohe Pässe und ist dort oben mit Schneefall zu rechnen, ist eine Strecke im Tal sicherlich vorzuziehen. Dies auch vor allem deshalb, da dann auch die Fahrzeit kürzer gehalten werden kann. Wer dann losfährt, sollte danach trachten, die Strecke möglichst durchzufahren. Aus eigener Erfahrung ist nichts unangenehmer, als bei einer Pause das nasse Gewand auszuziehen und es danach wieder anziehen zu müssen.
Dringend anzuraten ist es auch, das Regengewand, das hoffentlich mitgenommen wurde, rechtzeitig anzuziehen. Aus dem "na, des dauert eh ned´ lang, da sind wir schnell durch" ist schon oft ein ausgeprägtes Tief geworden. Die Regenkombi sollte nicht erst angezogen werden, wenn schon alles nass und kalt ist. Auch wärmere Handschuhe bzw. Schutz für ebendiese und die Stiefel sollten rechtzeitig angelegt werden.
Aber auch bei hohen Temperaturen gibt es Gefahren. Es verändert sich vor allem die Eigenschaft des Asphaltes zum Ungunsten der Rutschfestigkeit. Vor allem die allseits bekannten Bitumenstreifen, mit denen kleinere kaputte Stellen in der Fahrbahn ausgebessert werden, können sehr rutschig werden. Vielfach geht dieser Rutscheffekt mit einem kleinen Herzklopfen aus, in kurvenreicher Gegend sollte allerdings das Augenmerk erhöht und die Geschwindigkeit verringert werden.
Ausserdem ist bei hohen Temperaturen auch die Gefahr der körperlichen Erschöpung groß. Gerade bei hochsommerlichen Temperaturen müssen regelmäßig Pausen eingelegt werden, dabei sollte die Kleidung so gut es geht ausgezogen und viel (alkoholfreies!) getrunken werden.
Bei geplanten Tagestouren sollte der Wetterbericht genau angesehen werden, vielleicht ist die Regenwolke ja gerade nur im Umkreis des derzeitigen Standpunktes gegeben.
Wer es genau wissen will, kann sich bei Donnerwetter die aktuellen Wetterdaten und eine Wetterprognose für ganz Europa ansehen.
Datum der letzten Änderung: 9.3.2005
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