Bozen und Meran
Die kurz nach der österreichischen Grenze liegende Stadt Sterzing ist Startpunkt dieser Route. Einige wunderschöne Pässe sowie ausgezeichnete Ausblicke auf die Apfel- und Weinplantagen in Südtirol liegen auf dem Weg. Die Staatsstraße 508 führt windungsreich und spektakulär Richtung Süden und schon nach einigen Kilometern wird ein beträchtlicher Höhenunterschied überwunden. Man lässt die Waldgrenze hinter sich und erreicht eine Hochebene, die zum 2.215 Meter hohen Penser Joch führt. Das westlich gelegene Weißhorn und zahlreiche andere Gipfel liegen in Sichtweite des Passes. Mittels einiger Kehren wird ein Teil der Höhe wieder abgebaut, bevor die Orte Pens und Weißenbach erreicht werden. In Astfeld lohnt ein Abstecher zum nahe gelegenen Durnholzsee, die Stichstraße, die etwa zwölf Kilometer lang ist, führt bis zum Südufer des malerisch von Bergen umgebenen Sees.
Entlang der Straße nach Bozen müssen nun zahlreiche Tunnels und Galerien passiert werden, das Sarntal entlang wird die restliche Höhe des Passes abgebaut um schließlich in die warme Ebene zu gelangen. Kurz vor Bozen lädt die von weitem sichtbare Burg Runkelstein zu einer kurzen Rast ein.
Bozen selbst ist eine geschäftige Stadt, einige Sehenswürdigkeiten wie der gotische Dom und die sehenswerte Altstadt laden zu einem Besuch ein. Allerdings kann der Verkehr, wie in allen größeren Städten relativ stark sein, vor allem im Sommer kann dann die Hitze im Motorradgewand schnell ein wenig zu viel werden. Abhilfe schafft hier nur das Fahren auf den nächsten Pass. Südlich von Bozen bei St. Michael führt eine kurvenreiche Straße hinauf auf den Mendelpass. Dieser bietet selbst zwar keinerlei Aussicht, da er noch inmitten des Waldes liegt, eine kleine Stichstraße auf den Penegal gewährt jedoch die Ausblicke in das Etschtal sowie auf den im Tal liegenden Kalterersee. Ein kurzer Ausflug ins Trentino nach Überschreiten der Passhöhe findet sein Ende kurz vor St. Felix, wo wieder das Gebiet von Südtirol erreicht wird. Das Gampenjoch ist nun ebenfalls ein wenig zu niedrig, um oberhalb der Waldgrenze schöne Ausblicke zu gewähren, einzig auf der weiteren Strecke sind immer wieder Ausblicke in das östlich liegende Etschtal und Meran möglich.
Einige Tunnels führen nun Richtung Meran, das inmitten unzähliger und weitläufiger Apfel- und Weinplantagen liegt. Die zweitgrößte Stadt Südtirols liegt am östlichen Ende des Vintschgaus und ist umgeben von hohen Bergen. Die malerische Altstadt kann auf kurzen Spaziergängen erkundet werden, von einigen Höhenwegen aus gibt es ebenfalls schöne Ausblicke auf die Stadt. Mit einem Sessellift, dessen Talstation nahezu im Stadtzentrum neben der Landesfürstlichen Burg liegt, gelangt man auf den Kuchelberg, der gleichfalls wunderbare Ausblicke auf die Stadt und die umliegenden Regionen bietet. Zwei Hauptprodukte von Meran, der berühmte Südtiroler Schinkenspeck sowie der Wein, sind allgegenwärtig und können überall erworben werden.
Jaufenpass
An St. Leonhard in Passeier vorbei, wo das Geburtshaus Andreas Hofers steht, fährt man nun durch waldreiches Gebiet Richtung Jaufenpass. Die Straße ist teilweise sehr eng und sehr kurvenreich, ein wenig Vorsicht ist vor den hier verkehrenden Postbussen angebracht. Lieber einmal nicht Überholen, sollte hier die Devise lauten. Je näher man der Passhöhe kommt, desto übersichtlicher, weil baumärmer wird die Strecke. Am Pass selbst führt ein kurzer Spaziergang noch einige Meter hinauf, diese paar Schritte sollte man bei Schönwetter schon machen, herrliche Ausblicke auf die umgebenden Alpen sind der Lohn. Eine gut ausgebaute Straße, die auch trotz des dichten Waldes recht übersichtlich ist, führt nun zum Ausgangspunkt, Sterzing, zurück.
Straßenkarten Südtirol
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