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Zuletzt aktualisiert am Montag, 19. April 2021

Der Semmering und die Thermen

 

Strecke: Hartberg – Rohrbach/Lafnitz – Reinberg – Vorau – St. Jakob/Walde – Pfaffensattel – Semmering – Reichenau/Rax – Gloggnitz – Kirchberg/Wechsel – Aspang – Kirchschlag/Buckligen Welt – Lockenhaus – Rechnitz - Sulz – Rudersdorf – Fürstenfeld – Neudau – Hartberg

Streckenlänge: ca. 270 Kilometer

Die teilweise recht anspruchsvolle Strecke führt fast ausschließlich durch bewaldetes Gebiet quer über Wiens Hausberge (Semmering, Rax, Wechsel). Es geht durch drei Bundesländer (Steiermark, Niederösterreich, Burgenland) vorbei an zahlreichen Thermen, in denen man vielleicht am Ende der Tour ein wenig ausspannen möchte.

Unser Ausgangspunkt ist die oststeirische Bezirksstadt Hartberg. Das Zentrum dort bilden das Schloss, dessen Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, und das Kapuzinerkloster, das 1657 errichtet wurde. Bei der Firma Kröpfl in der Othmar Rieger Straße stehen immer an die 40-50 Oldtimer – zum Schauen und Staunen, aber auch zum Kaufen. Die Fahrt führt zunächst auf der B54 in Richtung Norden nach Rohrbach an der Lafnitz. Über Reinberg geht es nach Vorau.

Das dortige Augustiner-Chorherrenstift, eingebettet in die reizvolle Landschaft des Jogllandes, wurde im Jahre 1163 gegründet, um bis heute ein Zentrum des Gebetes und der Seelsorge, der Bildung und der Kultur zu sein. Über die steirische Blumenstraße gelangt man durch Reiherbach, Waldbach und Sankt Jakob im Walde über viele Kurven und zahlreiche Kuppen und Hügel nach Ratten. 

16 Kilometer sind es von hier noch zum 1372 Meter hohen Pfaffensattel. Wem das noch nicht reicht, kann noch über die mautpflichtige Sackgasse hinauf aufs Stuhleck fahren, wo man freilich mit einem wunderschönen Rundblick belohnt wird. In Steinhaus am Semmering wird nun auf die B306 in Richtung Wien gewechselt, aber Vorsicht: nicht den Tunnel (S6) erwischen! Unmittelbar nach der Landesgrenze zu Niederösterreich geht es hinein in den Kurort Semmering, seit dem frühen 20. Jahrhundert ein Inbegriff für Sommerfrische.

Über kleine gewundene Straßen fährt man den Semmering hinunter nach Reichenau und Payerbach an der Rax. Die beiden Orte sind geprägt von der Architektur eines Adolf Loos oder Otto Wagner, wie das Loos-Haus, der historische Bahnhof Payerbach oder die Kaiservilla in Reichenau, dem Geburtsort von Kaisersohn Otto Habsburg-Lothringen, beweisen. Auf der B27 geht es zwischen Rax und Schneeberg hindurch bis Gloggnitz mit seiner imposanten Burg und weiter über Schlagl und Otterthal nach Kirchberg am Wechsel.

Hier gibt es unter anderem die Hermannshöhle zu bewundern, eine große Tropfsteinhöhle, die seit 1931 als Naturdenkmal ausgezeichnet ist. Über die Spitzkehren gelangt man nach Sankt Corona am Fuß des Hochwechsels mit seiner Sommerrodelbahn und weiter nach Aspang. Im dortigen Automobilmuseum sind auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern 120 Oldtimer der Jahre 1888 bis 1972 ausgestellt. Leider sind die Fahrzeuge nur hinter Glaswänden zu besichtigen, was für Fotographen eher störend ist.

Über Zöbern und Krumbach mit seinem Schloss und dem rund ums alte Bürgerspital errichteten Museumsdorf geht es auf der B55 nach Kirchschlag in der Buckligen Welt. Nach Passieren der Landesgrenze ins Burgenland kommt man schließlich nach Lockenhaus. Die dortige Burg wurde in seinen Grundzügen schon im 13. Jahrhundert als Bollwerk gegen die Osmanen errichtet. Lockenhaus ist außerdem einer der Hauptorte des grenzüberschreitenden Naturparks Geschriebenstein-Irottkö

Folgt man der B56 in Richtung Rechnitz, kommt man nach 10 Kilometern an einen Parkplatz, von dem aus man in knapp 30 Minuten zu Fuß die höchste Erhebung des Burgenlandes erreicht, eben den 884 Meter hohen Geschriebenstein. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick weit hinein in die pannonische Tiefebene nach Ungarn. Hinter Rechnitz beginnt die südburgenländische Weinstraße „Weinidylle“. Abseits der Bundesstraße finden sich hier bis Güssing zahlreiche urige Buschenschanken.

Über Sulz und Ruderdorf geht es nun zurück in die Steiermark und nach Fürstenfeld. Von hier führt die Strecke immer die Lafnitz entlang durch Burgau und Neudau zurück nach Hartberg. Links und rechts der Strecke freilich könnte man den Tag in einer der Thermen (Stegersbach, Blumau, Bad Waltersdorf, Loipersdorf oder Bad Tatzmannsdorf) ausklingen lassen.


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