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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 19. Februar 2013

Rund um die Stubaier Alpen

Strecke:  Neustift im Stubaital - Steinach am Brenner - Brenner - Sterzing - Jaufenpass - Timmelsjoch - Sölden - Oetz - Kühtai - Völs - Neustift 

Streckenlänge: ca. 230 Kilometer

Das Timmelsjoch und das Kühtai bilden das Herz dieser Route, die auch auf Südtiroler Gebiet führt.

Die von den Kilometern her gar nicht mal lange, aber wegen der Pässe doch einigermaßen anstrengende Tour nimmt ihren Anfang in Neustift im Stubaital. Die schön ausgebaute Bundesstraße ist gerade richtig, um die Reifen auf Betriebstemperatur und die Müdigkeit aus den Knochen zu bekommen. Kurz vor Schönberg passiert man die Autobahnauffahrt zur Brenner-Autobahn, um kurz danach auf die Bundesstraße abzuzweigen. Diese führt meist parallel zur Autobahn Richtung Brenner und sollte am Morgen noch halbwegs ordentlich befahrbar sein. 
Achtung: Hier gibt es immer wieder Geschwindigkeitskontrollen.

Die Fahrt über den Brenner verläuft - EU sein Dank - ohne Zücken des Reisepasses oder Personalausweises, der dennoch mitgeführt werden muss und schon bald wird Sterzing erreicht. Das Wahrzeichen dieser Stadt, der Zwölferturm trennt die Alt- von der Neustadt. Der 46 m hohe Turm wurde 1468 - 1472 erbaut, 1867 brannte der rote Spitzhelm ab und wurde durch einen steinernen Treppengiebel ersetzt. Ein kurzer Spaziergang durch die Stadt bzw. die Einnahme eines Capuccinos in einem der zahlreichen, kleinen Cafes kann durchaus lohnenswert sein. Ab nun stehen nämlich Kurven pur auf dem Programm.

Den Beginn macht der Jaufenpass, der mit knapp 2.100 Metern eine lohnenswerte Verbindung darstellt. Führt die Strecke anfangs noch durch dicht bewaldetes Gebiet, befindet man sich auf der Scheitelhöhe schon jenseits der Baumgrenze und kann die Aussicht über die umgebenden Bergmassive genießen. Neun Kehren verhelfen zur Überwindung des doch recht großen Höhenunterschiedes, bevor die Passhöhe erreicht wird. Um dem Motorrad vor der Abfahrt eine kurze Verschnaufpause zu gönnen und um die Aussicht auf der Passhöhe zu verbessern, empfiehlt sich bei Schönwetter ein kleiner Spaziergang von dem eingeschnittenen Übergang auf den Kamm.

Die Abfahrt Richtung St. Leonhard in Passeier verläuft kürzer und steiler, wobei die zehn Kehren ein wenig großzügiger angelegt wurden, als auf der Nordseite des Passes, innerhalb von 20 Kilometern werden über 1.400 Meter Höhe abgebaut, im Schnitt beträgt das Gefälle über 7%. Dieser enorme Unterschied bewirkt auch die unterschiedlichen Klimazonen, während am Pass noch Schnee liegen kann und ein weiterer Pullover ausgepackt werden muss, genießt man wenig später in St. Leonhard im T-Shirt die warmen Sonnenstrahlen. Ein Besuch des Andreas Hofer Geburtshauses sollte hier nicht versäumt werden.

Vor der nun folgenden Auffahrt auf einen der schönsten Alpenübergänge empfiehlt es sich, den Pullover aber wieder anzuziehen. Es geht nun durch das obere Passeiertal, immer den Gebirgsbach entlang. Zahlreiche unbeleuchtete Tunnels sorgen für ein gemäßigtes Tempo, bevor die letzten Höhenmeter durch die spektakuläre weit über der Baumgrenze verlaufende Straße erklommen werden. Für Fotografen zahlt sich der kurze Blick zurück aus, vor allem bei Schönwetter sind immer wieder bemerkenswerte Ausblicke auf die unterhalb liegende Straße möglich.

Die Passhöhe markiert auch die Rückkehr nach Österreich, wenngleich auch hier nur die Fahnen den Grenzübertritt bezeichnen, Kontrollen werden auch hier nicht mehr durchgeführt. Die österreichische Seite der Timmelsjoch-Hochalpenstraße, wie sie offiziell genannt wird, ist sehr gut ausgebaut, dieser Komfort kostet jedoch Maut. Auch hier kommen neben Kurvenfanatikern auch Fotografen wieder voll auf ihre Rechnung, die Ausblicke lassen einige kurze Stopps notwenig erscheinen.

Nach Passieren der Mautstelle führt die Route vorbei an Obergurgel, bevor in Zwieselstein ein interessanter Abstecher ins Ventertal beginnt. Falls Zeit bleibt, empfehlen wir den kurzen Ausflug nach Vent auf der im engen Tal verlaufenden Straße.

Die weitere Strecke führt anschließend durch das Ötztal gemütlich an dem bekannten Wintersportort Sölden vorbei, bevor in Oetz die kleine Landestraße 13 Richtung Kühtai und Sellrain abzweigt. Diese sehr empfehlenswerte Straße, die den Weg über die stark befahrene Bundesstraße oder die Autobahn erspart, führt über die kleinen Ortschaften Kühtai, St. Sigmund, Gries und Sellrain Richtung Innsbruck und kann vor allem wegen dieser Orte empfohlen werden. Immer wieder zweigen auch kleine Straßen als Sackgasse Richtung Süden in die Täler ab, die bei entsprechendem Wetter alle einen kurzen Abstecher wert sind.

Zum Ausgangspunkt in Neustift führen schließlich entweder die kleinen Straßen über Axams und Mutters oder aber, falls die Zeit schon ein wenig knapp werden sollte, auch die Autobahn zurück.
Wichtig: Die Übergänge des Jaufenpasses und des Timmelsjochs haben Wintersperre, erkundigen Sie sich bitte bei Touren im Frühjahr oder im Herbst über die Befahrbarkeit.


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