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Zuletzt aktualisiert am Montag, 19. April 2021

Die doppelte Großglocknerrunde

 

Strecke: Zell am See - Bruck - Fusch - Hochtor - Heiligenblut - Winklern - Oberdrauburg - Kötschach Mauthen - St. Lorenzen - Obertilliach - Strassen - Lienz - Winklern - Heiligenblut - Hochtor - Bruck - Zell am See

Streckenlänge: ca. 280 Kilometer

Einen schönen Tag sollte man schon erwischen und an diesem früh aufstehen, will man den höchsten Berg Österreichs zweimal überqueren. Heisser Tip: Wer die Mautstelle zwischen 7 und 8 Uhr früh erreicht, muss sich die Strecke nur mit ein paar Radfahrern teilen. Die zahlreichen Pkw, Reisemobile und Autobusse kommen erst später auf die Straße.

Die Route beginnt in Zell am See. Von hier aus geht es immer Richtung Süden, vorbei am Wildpark Ferleiten zur Großglockner Hochalpenstraße. Die Entrichtung der Maut bedeutet den Erwerb einer Tageskarte, mit der man nun theoretisch den ganzen Tag hin und her fahren könnte.

Die Fahrt Richtung Edelweißspitze ist kurvenreich und für eine derart hochalpine Strecke sehr gut ausgebaut. Vorbei am Schleierwasserfall führt die Straße in den Pfierlsgraben. Von vielen Stellen aus können wunderbare Fotos geschossen werden. Eine etwas gemächlichere Fahrt und ein paar Blicke in die Landschaft sind diese Straße sicherlich mehr als wert.  

Vom Parkplatz Fuschertörl aus sind der Brennkogel und der dazugehörende Gletscher fast zum Greifen nahe. Von hier aus lohnt sich der Ausflug auf die Edelweißspitze. Diese kurze Stichstraße ermöglicht eine Fahrt auf 2.571 m Seehöhe. Ein kleiner Parkplatz, ein Gasthaus und ein kleiner Aussichtsturm wurden hier errichtet. Insgesamt 37 Dreitausender und 19 Gletscherfelder sind von hier aus sichtbar, eine Schautafel bringt eine grobe Orientierung, auch der weitere Verlauf der Straße Richtung Osttirol kann schon erblickt werden.

Bei der Fuscher Lacke, einem kleinen Bergsee, bringt eine sehenswerte Ausstellung die Zeit näher, in der die Großglockner Hochalpenstraße erbaut wurde. Zahlreiche Originaldokumente, lebensechte Figuren mit Tonbändern, selbst Originalpläne und Zeitungsausschnitte, die die Diskussionen über den Verlauf der damaligen Zeit darstellen, werden hier ausgestellt. Aber auch andere Ausstellungen entlang der Straße locken mit äusserst interessanten Themen über Automobile, Ökologie in hochalpinen Regionen, und anderen Themen.

Die weitere Fahrt führt durch den Tunnel bei Mittertörl und schließlich zum Hochtor, dem höchsten Punkt der durchgängigen Straße und gleichzeitig die Grenze zwischen Salzburg und Kärnten.

Die Schobergruppe vor Augen beginnt hier die Abfahrt Richtung Mölltal und Heiligenblut. Bei einem neu errichteten Kreisverkehr bei der Guttalbrücke beginnt die Stichstraße zur Franz Josefs Höhe, jenem Punkt der Hochalpenstraße, von der aus der Großglockner und die Pasterze am Besten zu betrachten sind. Eine Fahrt mit der Gletscherbahn und eine Wanderung auf den Gletscher lässt den Rückgang des Gletschers hautnah erleben. Zum Zeitpunkt des Baues der Bahn ging diese bis zum Gletscher, nun müssen die durch den Rückgang des Gletschers entstandenen Höhenmeter in einem längeren Fußmarsch zurückgelegt werden. Die restliche Fahrt zurück auf die Hauptstraße und nach Heiligenblut besticht ebenfalls durch zahlreiche Ausblicke auf Österreichs höchsten Berg.

Das Mölltal hinaus geht es nun Richtung Süden, bis nach Winklern. Dort bringt der Iselsberg ein wenig Abwechslung. Wenn das Wetter besonders heiß ist, kann ein Abstecher nach Lienz zum Tristacher Badesee Abkühlung verschaffen. Durch das Drautal führt die Route nun Richtung Gailberg, bevor in Kötschach nun eines der romantischsten Täler Westösterreichs beginnt. Das Lesachtal ist von Bergbauernhöfen dominiert, kleine Ortschaften mit typischen Osttiroler Häusern prägen das Bild. Zudem ist die vielfach enge Straße durch zahlreiche Kurve geprägt, die Straße schlängelt sich in einer mittleren Höhenlage das Bergmassiv entlang. In einigen Abschnitten wird die Landesstraße gerade ausgebaut, Vorsicht ist vor dem manchmal ein wenig rutschigen Asphalt angesagt.

In Strassen geht es zurück Richtung Lienz, die B 100 bietet wenig Abwechslung, vielleicht eine Gelegenheit, diese paar Kilometer gemütlich hinter sich zu bringen.
Die Tageskarte des Großglockners in der Tasche geht es nun (empfehlenswert gegen 18:00 Uhr oder ein wenig später) wieder Richtung Heiligenblut und Richtung Großglockner.

Auch am Abend ist vom dichten Ausflugsverkehr wenig zu merken, die Fotos sind bereits gemacht, alle Ausflugsziele besucht, so kann die gesamte Aufmerksamkeit der Straße gewidmet werden. Dies gilt natürlich ebenso für die abschließende Fahrt durch das Fuschertal zurück nach Zell am See.


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