Tag 2 - Prades - Andorra
Strecke: Prades - Olette - Ayguatebia - Mont Louis - Puigcerda - Seo de Urgel - Llinars - Coll de Jou - Berga - Saldes - Seo de Urgel - Andorra
Danach wird bei Olette die eher langweilige große Bundesstraße verlassen, es geht Richtung Nordwesten auf einer extrem wildromantischen kleinen Straße einen Hang entlang. Fahrerisch ist hier vollste Konzentration gefordert, die Straße ist knapp mehr als einspurig, Verkehr ist jedoch zum Glück Mangelware, immer wieder sind lohnenswerte Ausblicke auf das sich weitende Tal möglich.
Bei Mont Louis erreicht man schließlich wieder die Bundesstraße, der man nun getrost Richtung Westen folgen kann. Die kleinen Sträßchen rund um Mont Louis lohnen das Befahren nicht wirklich, die Zeit kann man sich für lohnendere Straßen aufheben. Bei Bourg-Madame passiert man schließlich die Grenze nach Spanien, auch hier gibt’s keinelei Grenzkontrollen, Schengen sei Dank.
Auf der weiter gut ausgebauten Straße kommen nun rund 70 abwechslungsreiche aber fahrerisch nicht wirklich anspruchsvolle Kilometer, bevor es Organya (Achtung, Ausfahrt bei der Schnellstraße nicht verpassen) auf den Coll de Jou und weiter auf den Creu de Codo geht.
Diese knapp 50 Kilometer haben es nun in sich, volle Konzentration ist gefragt, wenn sich entlang dieser knapp zweispurigen Straße Kurve an Kurve reiht. Entlang der Straße liegen auch nur wenige Ortschaften, die Straße bietet immer wieder äusserst lohnende Ausblicke auf die dicht bewaldete Region. Auch die folgenden 30 Kilometer hinunter ins Tal nach Berga sind vom Feinsten.
Zeit, ein wenig zu verschnaufen, es geht Richtung Norden auf einer sehr breit ausgebauten Bundesstraße an einem Stausee entlang, der zum Zeitpunkt unserer Fahrt ziemlich leer war. Gerade mal 17 Kilometer hat man Zeit, die Nerven ein wenig zu beruhigen, ein markant wirkender Kühlturm kann als lohnendes Fotomotiv dienen.
Genug gerastet, es folgen wieder 70 Kilometer perfekte Straße. Über die B400 geht es zurück Richtung Westen. Hier sieht man auch, dass in den letzten Jahren der Straßenbau in Spanien extrem vorangetrieben wurde, die Straße ist auf den fast neuen Michelinkarten noch als weiß und untergeordnet eingezeichnet, stellt sich aber als ordentlich ausgebaute, zweispurige Straße heraus, die in ausgezeichnetem Zustand ist. Nichts desto trotz führt sie durch eine wunderbare Landschaft mit rotem Sand, der an Australien erinnert. Ein wenig sollte man auf die hier umherziehenden Schafherden aufpassen.
Das letzte Stück dieser Tagesetappe führt nun schnurstracks nach Andorra und der Hauptstadt la Vella. Wer hier mit dem letzten Tropfen Benzin hereinrollt ist goldrichtig. Als Zollfreizone ist hier alles um einiges billiger, an den Einfahrtsstraßen liegt eine Tankstelle neben der anderen, Auto- und Motorradgeschäfte werben um Kunden. Wer neue Reifen braucht, ist hier ebenfalls am Besten aufgehoben, alle Marken und Produkte sind verfügbar. Im Zentrum wechselt das Bild, Elektronikgeschäfte und Schmuck beherrschen hier die Ladenzeilen.
Straßenkarten Pyrenäen
Die aktuellsten Straßenkarten für die Pyrenäen finden Sie hier: Straßenkarten Pyrenäen
Straßenkarten Pyrenäen von Michelin
Aktuelle Straßenkarten von Michelin für die Pyrenäen finden Sie hier:
525 Midi-Pyrenees (Michelin), 1:200.000
524 Aquitaine (Michelin), 1:200.000
526 Languedoc-Roussillon (Michelin), 1:200.000
573 Spain: North, Basque Country, Navarra, La Rioja (Michelin), 1:200.000
574 Spain: Northeast Catalonia, Aragon, Andorra (Michelin), 1:200.000