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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 19. Februar 2013

Rund um das Rheinwaldhorn

Strecke: Disentis - Lukmanier - Bascia - San Bernadino - Splügen - Flims - Disentis

Streckenlänge: ca. 250 Kilometer

Disentis-Muster ist der Ausgangspunkt dieser Route, ein Ort, der durch das älteste Benediktinerkloster der Schweiz bekannt ist.

Dieses wurde im 8. Jahrhundert gegründet und besticht durch die um 1700 erbaute zweitürmige Klosterkirche. Der Michalesaltar, im Jahre 1572 gebaut ist das Prunkstück dieses Klosters.

Das Medeltal südwärts führt nun die Straße Richtung Lukmanierpass. Dieser, mit seinen 1.914 Metern relativ niedrige Pass, zählt zu einem der bequemsten und meist frequentiertesten Alpenpässe der Schweiz. Schon seit dem Frühmittelalter zogen zahlreiche Herrscher auf ihren Reisen über ihn und trugen zu seinem Beinamen "Kaiserpass" bei. Durch die geringe Höhe ist er auch nicht so schroff wie seine höheren Gegenstücke und kann somit auch als der liebliche Pass der Schweiz gelten.
Von Disentis führen einige Kehren und Tunnels nach Medel, von wo aus die Straße mit geringerer aber stetiger Steigung Richtung Pass führt. Kurz vor Erreichen der Passhöhe führen nochmals zwei Serpentinen knapp unterhalb des Stausees Richtung Berg. Den Stausee entlang geht es dann hinauf zur Passhöhe, die gleichzeitig die Grenze zwischen Graubünden und dem Tessin bildet.

Von nun an geht es durch das weite Valle Santa Maria abwärts, von hier aus kann auch der Namenspatron dieser Route, das Rheinwaldhorn gut ausgemacht werden. Einige kürzere und eine langgezogene Kehre bauen schließlich einen Grossteil der Höhe ab und man gelangt durch das Valle di Blenio nach Biasca. Von der Passhöhe wurden bis zu dem kleinen Städtchen auf einer Strecke von 44 Kilometern erstaunliche 1.619 Höhenmeter zurückgelegt, Biasca selbst liegt nur mehr auf knapp 300 Metern Seehöhe.
Östlich der Autobahn führt nun eine kleine Bundesstraße parallel zur Bahnlinie nach Süden. 

Die folgende Strecke ist landschaftlich zwar sehr interessant, bietet jedoch wenig fahrerische Höhepunkte. Bevor man Bellinzona erreicht, folgt die Route der Beschilderung Richtung San Bernadino und Chur. Auch hier verläuft neben der mautpflichtigen Autobahn eine parallelführende Bundesstraße. Diese wird nach Mesocco neben den landschaftlichen Reizen auch fahrtechnisch wieder interessanter. Die Schnellstraße überbrückt die Höhenunterscheide bis zum Beginn des Tunnels mittels einiger kühn angelegter Kehren. Wer bei Schlechtwetter den Weg durch den Tunnel sucht, sollte die Schweizer Vignette auf seinem Motorrad geklebt haben, die für die Durchfahrt Voraussetzung ist.

Bei halbwegs passendem Wetter führt der Weg aber auf jeden Fall über den Pass, der schon seit der Römerzeit als Übergang Verwendung hatte. Die Passstraße, die heute nur mehr dem Ausflugsverkehr dient, besticht durch ihre interessante Streckenführung und die weitreichende Aussicht entlang der Straße. Mittels zahlreicher enger Kehren führt die Straße bis knapp über 2.000 Meter zum Scheitelpunkt, während der Fahrt bieten die umliegenden Berge, so zum Beispiel der Piz Uccello, herrliche Fotomotive. Auch die Abfahrt Richtung Rheinwald wartet mit zahlreichen, teilweise eng übereinanderliegenden Kehren auf und gilt als fahrerisch anspruchsvoll.

Kurz nach Hinterrhein mündet die Passstraße in die aus dem Tunnel kommende Schnellstraße, die über Splügen und Andeer schließlich nach Thusis führt. Hier kann, genügend Zeit vorausgesetzt, die Schnellstraße wieder verlassen werden, die westlich verlaufende Bundesstraße ist landschaftlich reizvoller und ist um ein Vielfaches verkehrsärmer. Auf jeden Fall sollte aber bei Bonaduz die äußerst reizvolle Straße über Valendas der Vorzug gegenüber der stark befahrenen Straße über Flims gegeben werden. Wer halbwegs gute Karten mit hat, kann diese Straße nach Ilanz auch weiter Richtung Westen fahren, hier sollte allerdings der Verlauf immer wieder durch die Karte überprüft werden, um auf dem direkten Weg nach Axenstein zu gelangen, von wo aus ein paar Serpentinen zurück ins Tal und zur Bundesstraße führen. Die relativ stark befahrene Straße führt schließlich zurück zum Ausgangspunkt der Runde, nach Disentis.


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